Wanderer unterstützen soziale Aktionen
Ausdauersportabteilung der SG Empfingen spendet an »Von Mensch zu Mensch«
Bei der Spendenübergabe (von links): Ralf Grübe, Wanderführer und Organisator, Edgar Schwind und Hans Deuringer, Verein Mensch zu Mensch, Gabriel Müller, Organisator der 24-Stunden-Wanderung und Wanderführer. | Bild: Müller |
»Richtig super«, so äußerte sich der Vorsitzende des Empfinger Vereins »Von Mensch zu Mensch«, Edgar Schwind, kürzlich bei einer Scheckübergabe für seinen Verein. Grund war eine Spendenaktion der Ausdauersportabteilung der Sportgemeinschaft Empfingen, die im Rahmen ihrer 24-Stunden-Wanderung im Juni von Straßburg nach Empfingen stattfand. Die Vorgabe lautete damals: 100 Kilometer zu Fuß in 24 Stunden zu schaffen. Innerhalb kürzester Zeit waren die 45 Startplätze ausgebucht. Bei einer Infoveranstaltung richtete Organisator Gabriel Müller an die Teilnehmer folgenden Satz: »Wer sich in der glücklichen Lage befindet, 100 Kilometer zu Fuß laufen zu können, sollte diejenigen Menschen nicht vergessen, die froh wären, überhaupt gehen zu können.«
Diese Aussage nahmen sich die Teilnehmer so sehr zu Herzen, dass am Ende von den Organisatoren der 24- Stunden-Wanderung ein Scheck mit einem Betrag von insgesamt 1650 Euro an den ehrenamtlich geführten Verein übergeben werden konnte. Die Teilnehmer spendeten selbst oder gingen auf Firmen zu, um sie als Sponsor für die Aktion zu gewinnen. Schwind lobte die Idee der Organisatoren als eine »außergewöhnliche Aktion, die keine Eintagsfliege sei«, denn die Ausdauersportler hätten schon einmal einen ansehnlichen Betrag im Rahmen einer 24-Stunden-Wanderung an den Verein »Von Mensch zu Mensch« überwiesen. Er stellte nochmals seinen Verein vor und betonte immer wieder ausdrücklich, dass die eingehenden Spenden zu 100 Prozent an die Bedürftigen weitergegeben werden. Selbst die Mitgliedsbeiträge des inzwischen 195 Mitglieder starken Vereins werden zu 98 Prozent weitergegeben.
Helfen und darüber reden?
VMZM hat den Baiersbronner Verein Luftikus mit 15.000 Euro unterstützt. Mit diesem Geld konnten die Fenster des historischen Kinderhauses mit Holzläden und einer Markise beschattet werden. Dies bringt den dort wohnenden Kindern, die beatmet werden müssen, im Sommer eine große Erleichterung. Bild: Luftikus e.V.
Es ist nun schon Tradition, dass der Verein „Von Mensch zu Mensch“ (VMZM) die Mitbürgerinnen und Mitbürger am Ende des Jahres darüber informiert, was er mit Spendengeldern und Mitgliedsbeiträgen gemacht hat. Gleichzeitig wenden wir uns nun wieder an Sie, uns erneut mit einer Spende zu unterstützen.
Zunächst wollen wir aufzeigen, wie wir helfen konnten, wo Hilfe von anderer Seite nicht möglich war. Auch in diesem Jahr haben die „Clowns im Dienst“ die Pflegeheime in Empfingen besucht. Wir haben die Kosten der Unterarm-Skistöcke für einen jungen behinderten Skifahrer übernommen. Ebenso eine Delphintherapie, Kosten für eine Logopädie, für den behindertengerechten Umbau eines Hauses und Fahrtkosten zu Therapieplätzen. VMZM hat dem Seniorenheim in der Schanzgasse ein Hochbeet und eine Gartenbank, dem Pflegehaus Rosengarten eine Markise spendiert. Mit diesen Einzelförderungen ist es gelungen, Menschen Freude, Erleichterung und auch Chancen in ihrem oft schwierigen Alltag zu vermitteln.
2019 jährte sich die Gründung dieses Vereins zum 15. Mal. Beim „Antenne1-Festival“ machte VMZM drei Einrichtungen ein Geschenk, in denen auch Menschen aus unserem Umfeld versorgt werden. Wir haben dem Förderverein für krebskranke Kinder in Tübingen, dem Verein „Luftikus“ - einem Kinderhaus in Baiersbronn, in dem Kinder untergebracht sind, die beatmet werden müssen - und der Einrichtung „Mariaberg“ in Gammertingen jeweils 15.000 Euro überwiesen. Diese Geschenke haben große Freude bereitet und es ermöglicht, dass dort noch mehr Unterstützung für die Betroffenen möglich wird. Diese „Aktion“ war für uns bewegend und beglückend.
Und wir wollen weiter helfen und dazu brauchen wir Sie! Wir bitten Sie um eine Spende und würden uns freuen, Sie als neues Mitglied willkommen zu heißen. Weiter appellieren wir an Sie: Wenden Sie sich an uns, wenn Sie selbst, Ihr Nachbar, Freund oder Verwandter Unterstützung bedarf. „Hilfe anzunehmen ist kein Makel“, wir möchten Ihnen dazu Mut machen.
Wir freuen uns auf Ihre Mitgliedschaft, die jährlich 25 Euro beträgt. Melden Sie sich in diesem Fall beim Vorsitzenden Edgar Schwind unter schwind.e@t-online.de per E-Mail.
Vielleicht entscheiden Sie sich für eine Spende. Unsere Konten lauten:
Volksbank Horb: DE55 6429 1010 0056 1000 00
Kreissparkasse Rottweil: DE90 6425 0040 0009 1105 51
Alle, die schon Hilfe erfahren haben, sagen Ihnen von Herzen DANKE!
Für VMZM: Edgar Schwind, Christa Zach, Claudia Baiker, Hans Deuringer, Reinhard Seidel.
»Wir haben gelernt, Hilfe anzunehmen«
Isabell Benz erholt sich nach schwerem Unfall / Finanzielle Unterstützung durch Verein »Von Mensch zu Mensch« Von Jürgen Baiker
Christa Zach (von links), zweite Vorsitzende des Vereins »Von Mensch zu Mensch, Isabell Benz, Vanessa (derzeit rund um die Uhr da), Reinhard Seidel, Pressesprecher bei »Von Mensch zu Mensch« Bild: Baiker
Es ist nicht immer einfach, Hilfe zu erhalten und auch anzunehmen. Doch genau dadurch können Menschen wie Isabell Benz aus Empfingen wieder am Leben teilnehmen.
Sicherlich erinnern sich noch viele an eine junge hübsche und quirlige Dame, die bei mehreren Jahreskonzerten des Musikvereins mit ihrer Stimme den Konzerten einen festlichen Rahmen gegeben hat – Isabell Benz, geborene Gaus.
Am 26. Juni 2009 geschah ein Schicksalsschlag, der alles in Frage stellte – ein unverschuldeter schwerer Unfall in Empfingen nahe der damaligen Wohnung: Isabell Benz erlitt ein schweres Schädel- Hirn-Trauma.
Alle Zukunftsplanungen fielen in sich zusammen. Wie geht es weiter, was ist zu erwarten – für die Familie eine sehr schwierige Zeit. Benz fiel ins Wachkoma, dies für rund ein Jahr.
Nach dem Unfall kam sie sofort in die Klinik nach Tübingen, wo sie sechs Wochen war, danach zur Früh-Reha nach Neresheim, dem sich ein weiterer Aufenthalt in Allensbach anschloss. Im Februar 2011 hieß es in Allenbach »Austherapiert«.
Keine Hoffnung mehr? Resignation machte sich bereit, aber auch der feste Wille, den Kopf nicht in den Sand zu stecken, sondern zu kämpfen.
Die Familie recherchiert und nimmt Kontakt mit der ZNS Hannelore Kohl-Stiftung auf und erhält wertvolle Tipps und Informationen, darunter auch zu einer Rechtsanwaltskanzlei in Köln, die sich auf solche »Situationen« spezialisiert hat.
Große Fortschritte
Ein Zufall will es, dass Benz nach Pforzheim ins Zentrum der Rehabilitation Geerlofs kommt. Dort macht sie von 2011 bis April 2019 durch eine Intensivtherapie unglaubliche Fortschritte. Benz lernt dort selbst zu essen, zu trinken und zu sitzen. »Pforzheim haben wir viel zu verdanken «, so die Schwester Manuela Briegel. Ohne diese Therapie wäre vieles nicht möglich gewesen.
Benz braucht eine 24-Stunden- Pflege. Leider gestaltet sich der Alltag mit Pflegdiensten sehr schwierig. Ständig wechselndes Personal, Überforderung mit der Situation, und so weiter.
Aus der Not heraus beschließt die Familie, den Einsatz persönlicher Assistenten nach dem sogenannten Arbeitgebermodell zu forcieren. Beim Arbeitgebermodell stellen Menschen mit Assistenzbedarf ihre Helfer selbst ein, sorgen für die nötige Einarbeitung und leisten auch den größten Teil der Verwaltungsarbeiten selbst. »Wir stellen unsere eigenen Leute selbst an und entscheiden mit Bella, wer zu uns passt.« In der Regel sind es ausgebildete Fachkräfte, so etwa Heilerziehungspfleger. Aktuell ist Vanessa da, die eine Altenpflegehelferinnenausbildung hat und mehrere Jahre in Heiligenbronn bei Schramberg war und auch die Gebärdensprache gelernt hat. Diese Gebärdensprache ist jetzt nützlich, da Benz nicht sprechen kann.
Behindertengerechtes Haus
2017 wird für sie ein behindertengerechtes Haus im Kapellmeisterweg gebaut, mit Aufzug. Dass dies möglich wurde, ist der Erschließung des Hubert-Deuringer-Areals zu verdanken. Dadurch kann Benz in unmittelbarer Nähe von Manuela und Harald Briegel wohnen.
Isabell Benz kann noch 2017 dort einziehen und das Projekt »Bella« wird konzipiert, dies dank der ganzen Familie und vieler weiterer Freunde. Alle kommen zu »Bella«, wie sie liebevoll genannt wird. Beispielsweise werden Geburtstage und Silvester zusammen bei ihr zuhause gefeiert. »Die Hilfsbereitschaft ist einfach riesig, wie eigentlich schon von Anfang an ab dem Unfall.«
Neben vielen Spendenaktionen, die es im Laufe der Jahre gab, hat auch der Empfinger Verein »Von Mensch zu Mensch« sich finanziell engagiert. So gab es nach einem ersten Kontakt 2011 zu Benz noch im gleichen Jahr eine große Spendenaktion. Es kamen weiterhin viele zusätzliche Hilfen durch den Verein, darunter auch eine Mitfinanzierung des Personenaufzugs im neuen Eigenheim.
Seit Mai 2019 arbeitet Benz in der Neckarwerkstatt in Sulz und ist dort sehr zufrieden. Manuela Briegel heute: »Es ist erstaunlich, was in den vergangenen zehn Jahren seit dem Unfall alles geschafft werden konnte. All dies war nur möglich durch vielfältige Hilfen der Familie und des großen Freundeskreises und des Vereins ›Von Mensch zu Mensch‹. Wir haben gelernt, Hilfe anzunehmen, auch wenn dies am Anfang sehr schwer war.« Manuela: »Jede Hilfe ist Gold wert.« Sie sprach den Appell aus, Hilfe anzunehmen, wenn sie angeboten wird und nicht aus falschem Stolz abzulehnen, wohl wissend, dass die Hemmschwelle oft sehr hoch sei.
Hilfe anzunehmen ist kein Makel
Nach einem Schicksalsschlag fremde Hilfe anzunehmen, ist gar nicht so einfach. Manuela und Harald Briegel möchten mit ihrer Geschichte anderen helfen. Von Emil Henger
Nach dem Unfall musste sie 2011 erst ins Leben zurückfinden: Bella Benz (im Rollstuhl), Christa Zach (links) und Reinhard Seidel vom Verein „Von Mensch zu Mensch“ mit Betreuerin Vanessa. Bild: Emil Henger
Am 26. Juni 2009 erleidet Bella Benz bei einem Verkehrsunfall schwerste Verletzungen und trägt ein Schädel-Hirn-Trauma davon. Die damals 28-Jährige wird nach sechs Wochen aus einer Tübinger Klinik nach Neresheim in eine Fachklinik zur neurologischen Frührehabilitation entlassen, eine weitere Reha in Allensbach schließt sich an.
Eine lebensfrohe junge Frau
Danach, es war im Februar 2011, gilt sie als austherapiert. Rund ein Jahr lang lag sie im Wachkoma. Für Bella Benz und die Familie ist die Welt seither eine andere. In ihrem Heimatort Empfingen kannte man Bella Benz als eine lebensfrohe und beliebte junge Frau, die gerne Musik macht. Mit ihrer fabelhaften Stimme begleitete sie die Bands „Sockets“, „Time Bandids“ oder die in der Region legendäre Formation „Acoustic Adventure“. Auch dem Musikverein Empfingen und der Big Band Haigerloch lieh sie ihre Stimme.
Bella Benz musste nach dem Unfall als Schwerstbehinderte zuerst einmal ins Leben zurückfinden. Nach zehn Jahren intensiver Betreuung durch verschiedene Einrichtungen, Betreuung und Pflege durch die Familie und Freunde, die häufig die Grenzen der körperlichen und psychischen Belastbarkeit überstieg, kann Bella Benz heute ein einigermaßen, gemessen an den körperlichen und geistigen Einbußen, geordnetes Leben führen. Dies gelingt nur mit der Hilfe des engsten Freundeskreises, wie Harald und Manuela Briegel ausdrücklich hervorheben.
Bella Benz kann nun nahezu selbständig essen, nachdem sie lange Zeit künstlich ernährt worden ist, sie bestimmt, welche Kleidung sie sich anzieht oder was sie für ein Eis essen möchte. Ein Glücksfall war, so erzählt Harald Briegel, die Hannelore-Kohl-Stiftung. Er hat die Stiftung, die Hilfe für schädelhirnverletzte Menschen und ihre Angehörigen anbietet, über das Unglück informiert. Die Stiftung vermittelte unter anderem eine Kanzlei in Köln.
Diese wiederum fungierte als Mittler zwischen Versicherung und der Familie. „Es ist ganz schwierig, eine adäquate Hilfe zu finden“, so die Erfahrung von Manuela Briegel.
Einen großen gesundheitlichen Fortschritt machte ihre Schwester nach der jahrelangen Betreuung im Pforzheimer Rehabilitationszentrum Geerlof durch viel Geduld der Therapeuten, einer Menge Enthusiasmus und Empathie. Als erstes wurde die künstliche Ernährung abgesetzt. Nach zwei Jahren konnte sie selbständig essen. „Die Therapeuten haben uns aus der Hilflosigkeit geholt. Dem Rehabilitationszentrum haben wir viel zu verdanken“ zeigten sich Manuela und Harald Briegel erleichtert und glücklich.
Entscheidung für ein Pflegeheim
Es stand außer Frage für die Familie, dass Bella Benz in ein Pflegeheim kommt, wie die Versicherung es gewünscht hatte. Mit den ambulanten Pflegediensten hatten sie teilweise nicht die besten Erfahrungen gemacht. Vor allem wegen des häufigen Personalwechsels, manchmal waren sie überfordert. Auch für Bella Benz, die eine 24 Stunden Betreuung braucht, wurde diese Situation zunehmend schwieriger. Deshalb hat die Familie vor drei Jahren ein Arbeitgebermodell mit der Idee der persönlichen Assistenz ins Leben gerufen. Es werden qualifizierte Pflegekräfte eingestellt.
Ein Team besteht aus vier Therapeuten, zumeist sind es Heilerziehungspfleger.
Jeder arbeitet drei bis vier Tage, dann ist der nächste dran. „Sie können mit Menschen, die ein Schädel-Hirn Trauma erlitten haben, gut umgehen und können sich in die Situation von Bella hinein versetzen“, hat Manuela Briegel festgestellt. Seit September wird sie von Vanessa betreut.
Die 21-Jährige, die auch die Gebärdensprache beherrscht, war vorher bereits in einer sozialen Einrichtung beschäftigt und musste sich dort um mehrere Patienten kümmern. Nun kann sie ihr Engagement einem einzigen Menschen widmen. Und hat auch eine große Verantwortung. Ein weiterer großer Glücksfall für die Familie ist der Empfinger Verein „Von Mensch zu Mensch“, der nicht nur 2011 eine große Spendenaktion ins Leben rief, sondern auch die Kosten für eine Pflegetagesschicht, eine Hörtherapie oder einen Aufenthalt im Naturheilzentrum Bottrop finanzierte. Nachdem die Gemeinde das „Hubert Deuringer Areal“ zur Bebauung erschlossen hatte, wurde darin ein Haus gebaut mit einem Therapieraum im Dachgeschoss. Der große Vorteil: Manuela und Harald Briegel wohnen ganz in der Nähe. So kann sie am Leben der Familie und in der Öffentlichkeit teilnehmen. Dies gelingt Bella Benz auch in der Neckar- Werkstatt in Sulz. Drei halbe Tage arbeitet sie in der mechanischen Werkstatt und ist glücklich dabei. Der dringend benötigte Aufzug im neuen Heim wurde vom Verein „Von Mensch zu Mensch“ mit 25 000 Euro mitfinanziert, größere Spendeneingänge, so teilt der Verein mit, gab es auch von den Empfinger Firmen Bauser und Schotterwerk Gfrörer. Auch Verwaltungsarbeiten wie Spendenquittungen wurden vom Verein übernommen. „Es ist ein Segen, dass es diesen Verein gibt“, sagen Manuela und Harald Briegel unisono. So gut es geht, lassen sie die Schwester und Schwägerin am öffentlichen Leben teilhaben. Das Beste daran ist, dass in der Bevölkerung keine Berührungsängste aufkommen.
Hemmschwellen überwinden
Und sie haben den Eindruck, dass Bella Benz die Öffentlichkeit genießt. Sogar, wenn sie zum Zahnarzt muss. Als sie mal Zahnschmerzen hatte, kamen vor dem Zahnarztbesuch große Bedenken auf. Der Zahnarzt Christoph Kleindienst und seine Patientin kannten sich von früher. Mit seinem Einfühlungsvermögen gelang die Behandlung hervorragend. An andere ähnlich Betroffene richten Manuela und Harald Briegel den Appell, Hemmschwellen zu überwinden und sich zu öffnen. Sie möchten ihnen Mut machen. Hilfe anzunehmen sei kein Makel.
Sie selbst haben sich anfangs geniert, Hilfe anzunehmen. Jetzt möchten sie Betroffenen die Scheu nehmen. Wenn jemand Rat benötigt, bieten sie Unterstützung an. Nach zehn Jahren können die Angehörigen und auch Bella Benz stolz auf das Erreichte sein, finden die stellvertretende Vorsitzende von „Mensch zu Mensch“, Christa Zach, und der für die Öffentlichkeitsarbeit zuständige Reinhard Seidel. Beide waren bei dem Pressegespräch anwesend. „Wir sind dankbar, dass ihr die Geschichte erzählt habt“, sagen sie.
VMZM unterstützt Fabian
Schwimmkurse für Fabian Privatbild
"Die Schwimmkurse, die der Verein „Von Mensch zu Mensch“ (VMZM) unserem Fabian (Trisomie 21) seit Jahren finanziert, tragen Früchte. Mit seinen 4 Jahren kann er sich alleine, nur mit Hilfe eines Rückengurts, über Wasser halten - und hat sichtlich Spaß dabei. Vielen Dank für eure unbürokratische Hilfe.“
Diese Sätze schickte Fabians Mutter Doris Horschig-Ladenburger zusammen mit dem Foto dem Verein „Von Mensch zu Mensch“.
Spende aus der Netze BW-„Portokasse“
Truffner schlägt als Empfänger „Von Mensch zu Mensch“ vor. Von Frank Wewoda
Spende aus der Portokasse Bild: Frank Wewoda
Etwas aus der Portokasse bezahlen – diese Redewendung erhält im Falle der Netze BW-Aktion „Zählerstand online erfassen“ eine positive Bedeutung.
In Anwesenheit von Bürgermeister Ferdinand Truffner übergab Frank Brenner von der Netze BW GmbH (rechts im Bild) kürzlich einen Spendenscheck in Höhe von 392,85 Euro an den Verein „Von Mensch zu Mensch“ (VMZM) in Empfingen.
Edgar Schwind (Mitte), der Vorsitzender des Vereins, freute sich: „Jeder zusätzliche Euro, der uns und unsere Arbeit unterstützt, ist sehr willkommen.“ Schwind dankte den Haushalten in Empfingen, die sich an der Aktion beteiligt hatten, denn die hatten zur Spende beigetragen.
Seit dem vergangenen Jahr, erläutert Brenner, der für die Netzkundenbetreuung der Region Schwarzwald zuständig ist, rufe die Netze BW - wie andere Anbieter auch - dazu auf, ihr den Stand des Stromzählers nicht mehr postalisch, sondern elektronisch zu übermitteln. Die Netzkunden sparten dadurch Zeit und die Netze BW optimiere die Qualität der Datenerfassung. Und obendrein werde durch den Verzicht auf Papier und Transport per Post ein Beitrag zum Umweltschutz geleistet. „Wenn immer mehr der Netze BW-Kunden auf die Zählerkarte verzichten, kann also CO2 und Energie eingespart werden“, so Brenner.
Mit der Aktion solle eine kleine Zusatzmotivation geschaffen werden: Für jeden Zählerstand, der pro Kommune online erfasst wird, gehe das eingesparte Rückporto an eine dort tätige gemeinnützige Organisation. Zur Verwendung des Betrags kann die Kommune Vorschläge machen. Bürgermeister Ferdinand Truffner (links) hatte VMZM vorgeschlagen. Die Aktion, verspricht Brenner, wird in diesem Jahr fortgeführt.
Dickes Lob für den VMZM-Chef
Danke von Oliver Ostermann Bild: Seidel
Oliver Ostermann, der Moderator von Hitradio antenne 1 schrieb nach dem Festival und der viel beachteten Scheckübergabe
(siehe die Artikel der Lokalpresse unten):
"Einen wunderschönen guten Morgen aus Stuttgart, dem weltbesten Interview-Partner (…) Edgar Schwind zuerst einmal vielen Dank für (…) diesen gigantischen Samstag in Empfingen!!! Es war so schön, wir zehren noch lange davon. Mit Euch auf der Bühne war beeindruckend und toll… das war eine super Leistung vom 1.Vorsitzenden. Ich hoffe, mein Aufruf zum Spenden fruchtet, denn das was ihr tut ist so unglaublich wichtig und richtig. Weiter so.
Ganz liebe Grüßle an alle aus dem Verein und alle Empfinger! Es war so schön mit Euch. Hoffentlich bis bald!!!“
Feiertag auch für Bedürftige
Empfinger Verein spendet 45 000 Euro / Antenne-1-Moderatoren staunen
Da staunten auch die Morgenshow-Moderatoren Nadja Gontermann und Oliver Ostermann: Der Verein »Von Mensch zu Mensch« aus Empfingen verteilt auf der Bühne des Festivals 45 000 Euro. Ein Feiertag auch für die, denen es nicht so gut geht wie den Fans unten! Von Jürgen Lück
Insgesamt 45 000 Euro Spenden für sozial engagierte Vereine konnten beim Antenne-1-Festival übergeben werden. Bild: Hopp
Ostermann scherzt noch: »Heute morgen habe ich mit meinem Sohn gesprochen. Habe ihm erzählt, wenn jeder der 12 000 Besucher in Empfingen nur einen Euro spendet, kann man was Gutes machen. Mein Sohn: Ja, ein neues Auto kaufen! Ich fände es besser, wenn jeder von euch was für den Verein Von Mensch zu Mensch gibt!«
Gelungenes Intro für den großen Auftritt von Edgar Schwind, dem Vorsitzenden des Empfinger Vereins. Er sagt: »Uns ist wichtig, dass hundert Prozent unsere Spenden direkt bei den Menschen ankommt. Deshalb beobachten wir die Vereine genau! Uns ist es wichtig, auch Hilfsbedürftige in der Region direkt zu unterstützen. Von bisher 80 Hilfsbedürftigen, die wir bisher direkt unterstützt haben, waren 65 Mal Kinder vor unserer Haustür dabei!«
Und das Festival ist natürlich die perfekte Bühne, um zum 15-jährigen Bestehen des Vereins auch die passende Summe zu spenden: 15 000 Euro geht an den Förderverein für krebskranke Kinder in Tübingen. Der Vorsitzende Anton Hofmann: »Wir sind überwältigt von dieser Spende. Damit können wir richtig viel für krebskranke Kinder tun.« Schwind erläutert, dass das Geld eingesetzt wird für ein Schreibprojekt. Der Scheck-Überbringer: »Wir haben das Geld gespendet, damit die betroffenen Kinder ihre Gefühle und den Schmerz durch das Schreiben ausdrücken und so besser mit der schwierigen Situation mit Krebs zurechtkommen können.«
Den nächsten Scheck über 15 000 Euro bekommt Markus Stiletto in die Hand. Er sagt: »Wir arbeiten in der Krankenpflege. Wer von Euch auch?« Viele heben die Hände. Stiletto lächelt: »Wir suchen noch Leute!« Denn: Das Luftikus- Kinderhaus in Baiersbronn kümmert sich um Kinder, die beatmet werden müssen. In einem renovierten Fachwerkhaus. Schwind: »Das Haus ist toll saniert. Allerdings konnten die Fenster, in denen die Kinder zum beatmen liegen, bisher nicht beschattet werden. Dafür ist unsere Spende!«
Über den dritten Scheck in Höhe von 15 000 Euro jubelt Melanie Steinhardt vom Mariaberg Gammertingen: »Wir freuen uns riesig. In unserem Wohnprojekt in Bitz haben wir auch Leute aus Empfingen! « In diesem Wohnprojekt für schwerbehinderte Menschen fördert der Empfinger Verein den Garten. Er soll so gestaltet werden, dass die Behinderten dort auch pflanzen und pflegen können.
Morgenshow-Moderatorin Nadja Gontermann schmilzt dahin: »Das ist so schön. Der Verein wird 15 Jahre und spendet drei Mal 15 000 Euro. Dieser Verein macht seinem Namen »Von Mensch zu Mensch« alle Ehre. Das ist wunderbar!«
Große Bühne für kleinen Verein
Empfinger Verein „Von Mensch zu Mensch“ übergibt am Samstag vor dem Auftritt von Max Giesinger seine Spenden über 45 000 Euro an drei Einrichtungen. Von Emil Henger
Die Radiomoderatoren Oliver Ostermann und Nadja Gontermann rahmen die Spendenempfänger ein, Zweiter von links ist der Vorsitzende des Empfinger Vereins „Von Mensch zu Mensch“, Edgar Schwind (von links). Bild: Emil Henger
Die große Bühne des Open-Air-Festivals von „Antenne 1“ hat der Empfinger Verein „VonMensch zu Mensch“ und sein Vorsitzender Edgar Schwind zu einer Übergabe vor ungewöhnlich riesigem genutzt. Schwind fragte bei Bürgermeister Ferdinand Truffner an, der sich beim Veranstalterstark machte – und dort offene Türen einrannte. Tief beeindruckt zeigte sich der Radiosender vom Engagement des Vereins und ermöglichte den großen Auftritt.
Kurz vor dem Auftritt des Sängers Max Giesinger am frühen Abend bat die Moderatorin Nadja Gontermann Edgar Schwind auf die Bühne. Er stellte dem Publikum den Verein vor, der sich seit 15 Jahren sozial engagiert und Einzelpersonen, Familien, Vereine oder andere Einrichtungen finanziell unterstützt. Schwind betonte, der Verein schaue sich den Empfänger zuvor genau an. „Wenn es passt, dann ist es in Ordnung. Das gespendete Geld kommt zu 100Prozent beim Empfänger an.“ Die Vereinsmitglieder, Schriftführer Hans Deuringer, Kassierin Claudia Baiker und die stellvertretende Vorsitzende Christa Zach übergaben die überdimensionalen Spendenschecks an die Vertreter der Einrichtungen. 15 000 Euro gehen an den „Förderverein krebskranke Kinder Tübingen“.
Der Vorsitzende Anton Hofmannerklärte, das Geld für künstlerische Therapien in der Kinderklinikeinzusetzen. Die Kunsttherapiedient der Krankheitsvorsorge, der akuten Krankheitsbewältigung sowie auch der Rehabilitation. Die künstlerischen Therapien die der Förderverein in der Kinderonkologie finanziert, sind die Kunst-, Musik- und Schreibtherapie. Der Verein „Von Mensch zu Mensch“ fördert mit seiner Spende gezielt die Schreibtherapie. „Durch die Schreibimpulse können die krebskranken Kinderund Jugendlichen dazu animiert werden, über die inneren Zustände zu berichten und Lösungsansätze für den Umgang mit der Krankheit zu finden.“ Dieses Angebot werde auch sehr gut von Eltern, die ein Kind durch Krebsverloren haben, angenommen. Die zweite Spende in gleicher Höhebekommt der Verein „Luftikus e.V.in Baiersbronn.
Der Verein wurde mit dem Zielgegründet, eine besondere Wohn und Lebensform für beatmete, intensivpflegebedürftigen Kinder zu verwirklichen. Die Kinder sollen dort gefördert werden und ein Höchstmaß an Eigenständigkeit bewahren. Verwendet wird das Geld, um die Fenster des historischen Kinderhauses mit Holzläden und einer Markise zu beschatten sowie für ein Fliegengitter.
Schließlich nahm Melanie Steinhart vom „Verein Mariaberg“ in Gammertingen einen Schecküber 15 000 Euro entgegen. Als diakonischer Träger für soziale Dienste gibt es Angebote für Menschenmit Behinderung und sozialer Benachteiligung vom Kindes bis zum Seniorenalter. Mit der Spende wird das Projekt „Freiraum– Wohnen mit Assistenz“ in Bitz gefördert.
Diese Wohnform bedeutet laut Steinhart dass immer jemand da ist, der sich um die Klientinnen und Klienten kümmert. Es wird die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und die Zugehörigkeit zur Gemeinde und den Vereinen ermöglicht. Auch eine Frau aus Empfingen werde in Bitz einziehen. Alle drei Scheckempfängerzeigten sich hocherfreut über die Zuwendung und sprachen ausdrücklich im Namen der Einrichtungen ihren Dank aus.
Familie Poppe sagt danke
Ein riesen Dankeschön Foto: Privatbild
Der Verein „VMZM“ hat die Empfinger Familie Poppe unter anderem unterstützt, um ihr Wohnhaus für ihren Sohn behindertengerecht umzubauen.
VMZM bekam dieses Foto als Dankeschön.
Gut gegessen für den guten Zweck
„Saukuttler“-Initiator Michael Wöll (links) übergab den symbolischen Spendenscheck an Edgar Schwind, den Vorsitzenden des Empfinger Vereins „Von Mensch zu Mensch“. Foto: Privatbild
Die „Saukuttler“ spenden Empfinger Verein „Von Mensch zu Mensch“ 2000 Euro. NC
Michael Wöll, Initiator und Vertreter der „Saukuttler“, übergab im Namen von 100 Jägern, die sich im Frühjahr zum „jagdlichen Sylvester“ trafen, einen Geldbetrag in Höhe von 2288 Euro. Neben kulinarischen Hochgenüssen von Wildinnereien, den „Saukutteln“, und anderen Wildgerichten, gab es bei diesem Festessen mit sozialem Anspruch Anfang April in Nordstetten eine Menge Möglichkeiten, für den Verein „Von Mensch zu Mensch“ zu spenden.
Sachpreise, Jagdreisen und Jagdschmuck wurden bei der Veranstaltung, die im Schützenhaus Nordstetten stattfand, an den Mann oder die Frau gebracht. Der gesamte Erlös geht an den Verein „Von Mensch zu Mensch (VMZM)“ in Empfingen. Deshalb ließ es sich Begründer und Vorsitzender des Vereins, Edgar Schwind, auch nicht nehmen, in einem ausführlichen und unterhaltsamen Bericht den „Saukuttlern“ die Arbeit des Vereins „Von Mensch zu Mensch“ vorzustellen. „Das Geld kommt ohne Schwund dort an, wo es gebraucht wird,“ betonte Schwind. Keine Frage dass sich die „Saukuttler“ nicht lumpen ließen und bei den Versteigerungen richtig in die Tasche griffen.
Naturschutz, Wildtierschutz und Jagdkultur stehen bei den Jägern der Region nach eigener Auskunft im Mittelpunkt. Das „Saukuttler-Jägerfest“ wurde zum Wohl von Menschen veranstaltet, die durch Krankheit oder Schicksalsschläge nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen. „Es macht mich richtig stolz, diesen Scheck im Namen der Saukuttler zu übergeben“, sagte Wöll.
Eine weitere Auflage der „Saukuttler“-Veranstaltung ist angedacht – und Michael Wöll steht schon in den Startlöchern für 2020.
Ein Schattenspender für die Senioren
Die neue Markise im Pflegeheim Rosengarten tut bereits ihre schattigen Dienste. Foto und Text: Emil Henger
Die Senioren des Pflegehaus Rosengarten können nun unter einer Markise die schönen Sommertage genießen. Von Emil Henger
Möglich gemacht hat dies eine Spende des Vereins „Von Mensch zu Mensch“. Bei dem gemeinnützigen Verein gab es Überlegungen, wem man mit einer finanziellen Förderung etwas Gutes tun könnte. Die stellvertretende Vorsitzende, Christa Zach (auf dem Foto ganz rechts), gab die Empfehlung, die Empfinger Seniorenheime zu unterstützen. So kam der Kontakt zu Frank Fischer, dem Pflegedienstleiter des Pflegehaus Rosengarten, zustande.
Eine lieb gewonnene Gewohnheit der Bewohner des „Rosengarten“ ist es, bei schönem Wetter vor dem Heim zu sitzen. Als Sonnenschutz dienten mehrere Sonnenschirme. Doch der Platz unter den Schatten spendenden Gerätschaften war für Bewohner und Betreuer knapp. Insgeheim liebäugelten alle mit einer Markise.
So kam es dazu, die Spende des Vereins für eine Markise einzusetzen. Der mit elektrischem Antrieb und Windüberwachung ausgestattete Schattenspender wurde von der Dommelsberger Firma „Handel Bischof Bareis“ installiert. Die Sonnenblende ist sechs Meter breit, drei Meter tief und kostete 6000 Euro, die von „Mensch zu Mensch“ übernommen wurden.
Dass die Installation noch in den Sommermonaten durchgeführt werden konnte, freute nicht nur die Bewohner, sondern auch Christa Zach und die Heimleiterin Monika Obstfelder (auf dem Foto 2. von rechts). Das Ansinnen von Zach war auch, den Mitarbeitern die Betreuung zu erleichtern.
„Nun haben wir den schönsten Sonnenschutz in Empfingen, weil er eine Anerkennung und Nächstenliebe für die bedürftigen Bewohner ist“, sagte Obstfelder. „Dafür spreche ich meinen gro- ßen Dank aus.“ Schon öfters hat sich der Verein „Von Mensch zu Mensch“ beim Pflegehaus wohltätig gezeigt, etwa mit den „Clowns vom Dienst“.
Auch das Seniorenheim an der Schanzgasse wurde vom Verein bedacht. Ein Hochbeet ist dort bepflanzt, ein Baum in die Erde gesetzt und eine Sitzbank in Auftrag gegeben.
Ein Dank an die örtliche Presse
Foto: Seidel
Die örtliche Presse berichtet dankenswerterweise regelmäßig über die Aktivitäten des mildtätigen Empfinger Vereins „Von Mensch zu Mensch“ (VMZM) sowie über Aktionen von Organisationen und Personen zu dessen Gunsten.
Kürzlich war die große Markise am Pflegehaus „Rosengarten" das Thema. Im Bild (von links) sammeln Emil Henger (Südwest Presse) und Jürgen Baiker (Schwarzwälder Bote) Informationen von Alltagsbegleiterin Heidi Busch und „Rosengarten“-Chefin Monika Obstfelder. Ideengeberin dieser Spende war (ganz rechts) Christa Zach, die zweite Vorsitzende VMZM.
Empfinger Weiherhexen überreichen eine Spende
Foto: Weiherhexen
Die Weiherhexen Empfingen haben eine Spende an den Empfinger Verein »Von Mensch zu Mensch« überreicht. Die Vorstände der Weiherhexen, Mark Hofmann und Markus Hellstern, überreichten den Spendenscheck an den ersten Vorsitzenden Edgar Schwind. »Auch wir als kleiner Verein möchten einen Teil beitragen, wenn Menschen Hilfe und Unterstützung benötigen.
Die Arbeit und die Vision des Vereins ›Von Mensch zu Mensch‹ kann man nicht genug unterstützen«, sagte der erste Vorstand Mark Hofmann. »In der heutigen Zeit ist es sehr wichtig, Organisationen und Vereine, die soziale oder kulturelle Zwecke verfolgen,zu fördern«, ergänzt Markus Hellstern. Die Weiherhexen Empfingen verzichteten auf die Gastgeschenke beim Zunftmeisterempfang an ihrem ersten Hexenball im Februar und konnten die Spende auf 250 Euro aufrunden.
Festival soll barrierefrei werden
Der Vorsitzende des Vereins „Von Mensch zu Mensch“, Edgar Schwind (rechts),nimmt die jüngste Spende für Hilfsbedürftige in Empfingen und der Region entgegen. Den Scheck übergibt Klaus Walter, kommissarischer Vorsitzender des Musikvereins Empfingen beim Weiherplatzfest. Archivbild: Hans-Michael Greiß
Soziales „Von Mensch zu Mensch“ nähert sich mit Spenden der 50 000-Euro-Grenze. Beim Radio-Festival sollen Menschen mit Handicap teilnehmen können.Von Hans-Michael Greiß
Wenn Tausende Musik und Festivalbegeisterte am 21. September nach Empfingen zum „Antenne-1-Feiertag“ strömen, wird auch der Verein „Von Mensch zu Mensch“ diese Bühne nutzen, um für seine Anliegen zu werben und für Menschen mit Handicaps einzutreten. Wie der ganze Ort sei auch der Verein von Vorfreude angesteckt und fiebere dem Tag entgegen, sagte der Vorsitzende Edgar Schwind am Mittwoch im „Seeblick“. Er wolle noch nichts verraten, doch plane der Verein zu diesem Anlass Aktivitäten, ein ordentlicher Betrag sei dafür bereits reserviert.
Notfalls müssen Sie die Menschen huckepack nach vorne tragen! Empfingerin zum Musikfestival von „Antenne 1“ und der Teilnahme von Menschen mit körperlichen Handicaps.
Bürgermeister Ferdinand Truffner meinte, „Von Mensch zu Mensch“ sei in jeder Hinsicht außergewöhnlich. Nur so funktioniere Gesellschaft. Er stellte eine Spende der Gemeinde in Aussicht, denn die EnBW vergüte den Gemeinden die Einsparung, wenn Stromnutzer ihren Zählerstand online meldeten. Dieser Betrag soll dem Verein zugute kommen. „Da kämen ein paar hundert Euro zusammen“, wusste Truffner.
Der Verein möge doch für eine aktive Teilnahme der Menschen mit Beeinträchtigung sorgen, mahnte eine Besucherin bei der Hauptversammlung am Mittwoch, notfalls solle man diese „huckepack nach vorne tragen, damit sie mitfeiern“. Bürgermeister Truffner nahm den Vorschlag sofort auf und versprach, gleich in der nächsten Besprechung mit den Veranstaltern eine bevorzugte Fläche für Menschen mit Handicap frei zu halten. Ihm sei, vom Verein sensibilisiert, wohl bewusst, dass in Empfingen noch vieles barrierefrei werden müsse.
Edgar Schwind berichtete für den Vorstand. Meist fordere der Verein die Rechnung für eine Leistung an und bezahle sie. So behalte er eine genaue Kostenkontrolle im Sinne der Mitglieder und Spender. Schwind betonte, wie sehr er jede Spende, und sei sie noch so klein, auf das Höchste schätze. Dankbar erwähnte Schwind die Aktionen des Musikvereins Wiesenstetten, der Muggaverbrenner Rexingen, der Saukuttler oder der Infinex-Auszubildenden. Ehrenamtliche und gemeinnützige Vereine könnten das Geld gut selbst brauchen. Eine Ausnahme von seiner Verschwiegenheit durfte der Verein bei der Aktion „Nevio Adventskalender“ machen, Schwind verwies auf das große Vertrauensverhältnis, keinen Empfänger bloßzustellen.
Wahlen und Zahlen: „Von Mensch zu Mensch“
Vorsitzender: Edgar Schwind (bestätigt), Kassenwartin: Claudia Baiker (bestätigt). 194 Mitglieder zählt der Empfinger Verein „Von Mensch zu Mensch“, die im Berichtsjahr 4600 Euro an Beiträgen leisteten. An Spendeneinnahmen kratzte der Verein knapp an der 50 000 Euro-Marke, und kann weiter entsprechend seiner Satzung das Ziel verfolgen, „vor der Haustür“ Bedürftige zu finden, denen er diskret helfen kann. Im vergangenen Jahr konnte er in neun Fällen Kosten von insgesamt 39 000 Euro decken, die von Kranken- oder Pflegekassen nicht übernommen wurden.
Das Spendenaufkommen hat sich erheblich gesteigert
»Von Mensch zu Mensch« hat im vergangenen Jahr neun Projekte mit 39 000 Euro unterstützt
Von Jürgen Baiker
Der Empfinger Verein »Von Mensch zu Mensch« hatte zu seiner Hauptversammlung in das Restaurant Seeblick eingeladen.
In seinem Bericht hob der Vorsitzende Edgar Schwind die Zahl der Mitglieder mit aktuell 194 hervor. Dem Ziel 200 ist man damit nahe gekommen. Man wolle es noch dieses Jahr erreichen. »Sprechen Sie Freunde, Bekannte und Verwandte an und machen Sie Werbung für unseren Verein, unsere sicherlich gute Sache«, so Schwind.
Es folgte ein Rückblick auf das Vereinsjahr. Der Vortrag von Stefan Günther, Vorsitzender des DRK-Ortsvereins Empfingen, zum Thema Bedienung und Umgang mit AED-Geräten sei sehr lehrreich. Zum Dank erhielt der DRK-Ortsverein Empfingen eine Spende über 500 Euro. 2018 mussten die Clowns aus Tübingen krankheitsbedingt aussetzen, waren aber bereits dieses Jahr wieder in beiden Pflegeheimen im Einsatz. Ein Spendenaufruf bei den Empfinger Firmen in der Adventszeit habe wieder zusätzliche Spenden ergeben.
Kassenwartin Claudia Baiker berichtete über die Kassenlage. Neben den Mitgliedsbeiträgen habe sich das Spendenaufkommen im Vergleich zum Vorjahr erheblich vergrößert. Man bewege sich nahe der Schallmauer von 50 000Euro. Von einigen Unternehmen habe es Großspenden gegeben. Der Musikverein Wiesenstetten spendete 450 und 700 Euro nach seinen Musikfesten. Weitere Spenden gab es von den Muggaverbrennern Rexingen über 450 Euro und den Saukuttel-Jägern aus Nordstetten über 947 Euro. Dazu habe es noch viele Kleinspenden gegeben, die aber nicht minder wichtig für den Verein seien, so Edgar Schwind. Insgesamt seien 2018 neun Projekte bearbeitet und mit 39 000 Euro unterstützt worden. Schwind hielt fest, dass jede Hilfe beziehungsweise Kostenerstattung nur bei Nachweis der Kosten erfolge.
Projekte aus dem Kreis
Alle Projekte kamen aus dem Kreis Freudenstadt oder Altkreis Horb. Im Einzelnen seien Therapiekosten, Fahrt kosten zu Arztbesuchen, Medikamente und Hilfsmittel, die von der Krankenkasse nicht bezahlt werden, finanziert worden, außerdem Umbau am Familienheim für behindertengerechte Nutzung, Hilfe bei der täglichen Hausarbeit von Behinderten sowie Hilfe bei der Reparatur von Fahrzeugen und sonstigen Fortbewegungsmitteln.
Der Beschluss zur Unterstützung sei im Vorstand immer einstimmig und nach eingehender Prüfung erfolgt. »Wir orientieren uns hier sehr streng an den Richtlinienunserer Satzung und unseres Leitbildes«, so Schwind. An Zielen für 2019 wurde genannt die Unterstützung der bereits vorhandenen Hilfsprojekte, Auftritte der Clowns in Empfingen, Suche nach weiteren Schicksalen und Aufbau eines Dialogs, Aktivierung von Mitgliedern und Spendern. Empfingens Bürgermeister Ferdinand Truffner leitete die Neuwahlen. Als Vorsitzender wurden Edgar Schwind und als Kassenverwalterin Claudia Baiker bestätigt. Unter Verschiedenes wurde noch nachgefragt, ob man angesichts der Mehrarbeit des Vorstands den Vorstand aufstocken sollte. Schwind verneinte dies, da es sonst schwierig werde, die strenge Vertraulichkeit zu gewährleisten. Am Ende der Versammlung war von Schwind noch zu erfahren, dass beim Antenne1-Festival am 21. September in Empfingen der Verein »Von Mensch zu Mensch« mehrere Projekte großzügig unterstützen wolle. Die Institutionen, die Unterstützung erhalten sollen, hielt er noch geheim. Angeregt wurde noch, beim Festival für Rollstuhlfahrer Plätze so zu reservieren, dass diese auch die Veranstaltungen auf den Bühnenmitbekommen.
Mitgliederversammlung am 3. Juli
Der mildtätige Empfinger Verein „von Mensch zu Mensch“ (VMZM) lädt zu seiner Mitgliederversammlung ein. Sie ist am Mittwoch, 3. Juli, um 19.30 Uhr im Restaurant „Seeblick“ in Empfingen.
"Danke" von Clowns im Dienst
Lieber Herr Schwind
Oh!
Tausend Dank!!
Unglaublich wie toll!
Das freut uns sehr !!!
Und wir können Ihre Spende derzeit auch sehr gut brauchen für unsere Arbeit !
😊
DANKE!
Bitte an alle Mitglieder weitergeben!
Alles Gute Ihnen Allen
Herzliche Grüße
Ihre
Christel Ruckgaber
Künstlerische Leitung
Clowns im Dienst e.V.
Stohrerweg 23
72070 Tübingen
Ein „dickes Dankeschön“
Hochbeet Bild und Text: Seidel
Hochbeet fürs Pasodi-Pflegeheim Von Reinhard Seidel
Der Verein „Von Mensch zu Mensch“ (VMZM) hat fürs Pasodi-Pflegeheim in Empfingen die Bepflanzung des Hochbeets in Auftrag gegeben. Alexander Gerhardt, Chef des örtliche Blumenhauses, hat das Beet bestückt und das Ergebnis fotografiert. Beate Hellstern, die Leiterin der Einrichtung, schrieb nun an VMZM folgendes:
„Wir, die Bewohnerinnen und Bewohner sowie die Mitarbeiter vom Pflegeheim Pasodi in der Schanzgasse, möchten uns recht herzlich bei ihnen und ihren Mitgliedern für den tollen Bauerngarten in unserem Hochbeet bedanken. Wir haben bereits Snackgurken, Tomaten und Auberginen geerntet und verzehrt. Die Bewohner sind ganz begeistert und schon gespannt was noch alles wächst. Bitte leiten sie das dicke DANKE SCHÖN auch an ihre Mitstreiterinnen und Mitstreiter im Verein „von Mensch zu Mensch“ weiter.“
Eine "Superaktion"
Organisatorinnen Weihnachtsumtrunk | Bild und Text: Seidel |
Der Verein „Von Mensch zu Mensch“ (VMZM) hatte die Empfinger Frauenclique, die den ersten „Weihnachtsumtrunk“ vor dem Empfinger Rathaus organisiert hatte, zu einem gemütlichen Treffen in die Pizzeria „Da Devis“ eingeladen. Schließlich hatte die muntere Truppe den Reinerlös, stolze 1637,73 Euro, VMZM gespendet.
Unterstützt wurden die Frauen durch Freunde sowie den Jugend- und Kulturverein (JKV). Die Metzgerei Blocher hatte alle Würste gestiftet, die Firma Expologistik stellte das Zelt zur Verfügung. Für flotte Musik hatte - trotz des strömenden Regens - die Trachtenkapelle gesorgt.
VMZM-Chef Edgar Schwind dankte den Mädels vor dem Abendessen für die „Superaktion“ mit dem „fantastischen Ergebnis“. Die Spende werde VMZM in zwei Bereichen einsetzen. Einmal für die „Clowns im Dienst“ aus Tübingen, die Heiterkeit in die Pflegeheime bringen und zum zweiten für hilfsbedürftige Kinder und deren Familien. Und zwar in Fällen, in denen keine Institution hilft, etwa die Krankenkasse. Schwind sieht in der Unterstützung „kein Verteilen von Almosen“, sondern eine Hilfe, die den Betroffenen zustünde. Seit 2004, wo der Verein mit 26 Gründungsmitgliedern gestartet war (heute sind es rund 190 Mitglieder), habe VMZM zirka 350 000 Euro Spenden gesammelt. Der Vorsitzende freute sich, dass der Musikverein ein Benefizkonzert am Vorabend des Vatertags plane, und die Ausdauersportler bei ihrer 24-Stunden-Wanderung Geld für VMZM sammeln wollen.
Die sieben jungen Frauen berichteten nach dem Essen humorvoll über ihre gelungene Aktion. Sie seien in den Jahren zuvor gerne auf Weihnachtsmärkte, etwa nach Dornhan, gegangen. Dort hätten sie aber nie etwas trinken können. Da wäre doch ein gemeinsames Anstoßen unterm Empfinger Christbaum eine tolle Sache, lautete die Idee. Aber der Ansturm der Gäste war so groß, dass die Mädels, anders als ihre Gäste, nicht zum Trinken kamen. Im Bild stehen von links Carolin Walter, Denise Kolb, Jennifer Sikeler, Jana Walter, Edgar Schwind, Lisa Brumm, VMZM-Kassenchefin Claudia Baiker, Mayline Lehmann und Corina Moser.
PS.: Da VMZM großen Wert darauf legt, dass so gut wie jeder gespendete Euro seinem mildtätigen Zweck zugute kommt, wollte das Vorstandsgremium die Kosten des Abends aus eigener Tasche übernehmen. Ein Sponsor hat jedoch die Rechnung mittlerweile beglichen. Vielen Dank.
»Clowns im Dienst« erfreuen Senioren
Empfinger Heime erhalten Besuch / Unterstützung durch Verein Von Jürgen Baiker
Die Clowns »Frau Knöpfle« und »Auguste Fröhlich« erheitern die Senioren. | Bild: Baiker |
Ein Besuch von zwei »Clowns im Dienst« bescherte den Bewohnern des Empfinger Pflegehauses Rosengarten und des Seniorenheimes Schanzgasse ein paar humorvolle Stunden – dank des Empfinger Vereins »Von Mensch zu Mensch«, der die Clowns eingeladen hatte.
»Auguste Fröhlich« (Nicole Deisenberger) und »Frau Knöpfle« (Dorothea Drumm) nennen sich die beiden Clowns aus Tübingen, die Leben in die beiden Häuser brachten.
Der Verein »Von Mensch zu Mensch« hatte die Clowns schon öfters eingeladen, indem Bewusstsein, damit den Bewohnern viel Freude in ihrem doch nicht einfachen Alltag zu machen.
Vorab während des Umkleidens hatten sich die Clowns für ihren Auftritt einige Informationen geholt, dies auch zu den Lebensgewohnheiten der Bewohner. So war es für die beiden sehr leicht, auf die Bewohner zuzugehen und mit ihnen ein persönliches Gespräch zu suchen. Jeder Bewohner wurde begrüßt. Manches Lächeln huschte über die Gesichter. Die beiden Clowns hatten dieses Mal zum Thema »Osterlachen« in Empfingen »Eier und Hühner« mitgebracht, waren doch auf einmal Eier zu sehen, die laufen konnten.
Einfühlsame Späße auf Augenhöhe
„Clowns im Dienst“ verbreiten in den Empfinger Seniorenheimen Heiterkeit, zwingen ihre Späße aber niemandem auf. Von Gerhard Rebmann
Unauffällig schlichen sich am Dienstag zwei Frauen durch den Hintereingang ins Pflegehaus Rosengarten, begaben sich ins Obergeschoss und zogen sich für ihren anschließenden Auftritt im Aufenthaltsraum der Einrichtung um.
Als Überraschungsgäste angekündigt, erfreuten „Frau Knöpfle“ alias Dorothea Drumm und „Auguste Fröhlich“, richtiger Name Nicole Deisenberger, von „Clowns im Dienst“ aus Tübingen die erwartungsfroh an den Tischen sitzenden Bewohner, inzwischen zum siebten Mal seit 2011.
Edgar Schwind, der Vorsitzende des hiesigen gemeinnützigen Vereins „Von Mensch zu Mensch“, hatte 2010 einen Bericht über die „Clowns“ gelesen und einst den Kontakt zu Christel Ruckgaber hergestellt.
Die rote Nase als kleinste Maske für „Frau Knöpfle“. Bild: Gerhard Rebmann
Diese entwickelte von 1999 bis 2000 gemeinsam mit Klaus Ruckgaber die Idee und Konzeption, und das Uni-Klinikum Tübingen ließ sich damals vom pädagogischen und künstlerischen Leitgedanken überzeugen. Fortan traten ausgebildete Spaßmacher in Pflegeeinrichtungen, Kliniken und anderen Institutionen auf, um Freude, Heiterkeit und Lachen zu vermitteln.
So auch am Dienstag im Haus an der Haigerlocher Straße. „Wir machen keine Zwangsbeglückung und wir treten nur in Kontakt, wenn die Menschen es wollen“, sagt Dorothea Drumm. Und weiter: „Wir kommen, ohne dass die Leute etwas machen müssen – es wird nichts von ihnen verlangt. Nur, wenn sie wollen, machen sie mit.“ Dies wurde später im Auftritt auch deutlich, als ein Bewohner mit einem direkten „Nein“ die Kontaktaufnahme ablehnte. Um in solchen Fällen trotzdem einen Dialog aufrecht erhalten zu können, treten die „Clowns im Dienst“ stets zu zweit auf – alle 15 sind gleich ausgebildet und die Paare können jederzeit intern getauscht werden, ohne dass der Grundgedanke sich verändert. „Wir achten auf Ethik und machen keine Comedy – wir begegnen den Menschen auf Augenhöhe und versuchen so, deren Selbstwertgefühl zu steigern.“
Sie würden auch nie Witze auf Kosten von Menschen machen, erzählt „Auguste Fröhlich“, deren Name Programm ist. „In den Begegnungen sind wir die Tapsigen und versuchen dann, aus diesen Situationen herauszukommen,“ so Nicole Deisenberger. Ihre Wertschätzung gegenüber jedem im Raum kommt an diesem Vormittag deutlich zum Ausdruck.
Gespräche über Ausflüge, über Reisen nach Bozen oder über die positive Wirkung des Schwimmens, artistisch dargestellt von den beiden Unterhalterinnen, schaffen schnell eine anregende Atmosphäre, die manche dazu animiert, aus der Vergangenheit zu erzählen. Den beiden Improvisationskünstlerinnen war es auch sehr wichtig zu betonen, dass sie „den Moment spielen – wenn wir weg sind, kann es doch sein, dass wir bei dem einen oder anderen schon gleich vergessen sind!“
Große Liebe zum Detail
Auffallend war auch die Liebe zum Detail und die Auswahl der Stoffe bei den Clownskostümen: Lediglich eine rote Nasen zierte die Gesichter der Clowns, der Rest war einfach, aber überlegt gestaltet. „Manche Senioren erinnern sich an ein Bettlaken und fangen an, darüber zu erzählen – das ist ein Erfolg für uns. Und die rote Nase ist die kleinste Maske“ so „Frau Knöpfle“. Ihr Name führte am Ende auch noch zu einem großen Lacher im Saal – „Knöpfle isst m’r“ witzelte ein Bewohner, als sich Dorothea Drumm mit ihrem Künstlernamen vorstellte. Nachmittags erfreuten die „Clowns vom Dienst“ dann auch die Bewohner des Pflegeheimes Schanzgasse.
Mitgliederversammlung
Die Mitgliederversammlung „Von Mensch zu Mensch“ ist am Mittwoch, 3. Juli, um 19.30 Uhr im Restaurant „Seeblick“ (Nebenzimmer) an der Weillindestraße.
Essen, Schießen,Gutes tun
Ein Festessen mit sozialem Anspruch bot Michael Wöll seinen 100 Jägerfreunden beim dritten „Saukuttlerfest“ im Nordstetter Schützenhaus.Von Hans-Michael Greiß
Gerichte vom Wildschwein gab es beim Saukuttler-Jägerfest am Samstag im Schützenhaus in Nordstetten. | Bild: Karl-Heinz Kuball |
Das Interesse an der Jagd ohne große Rituale und ein spezielles Hilfsprojekt gezielt zu unterstützen: Das vereinte die Jäger aus der weiteren Umgebung am Samstag zu einem informativen Nachmittag bei einem erlesenen Menü.
Seit den frühen Morgenstunden hatten die beiden Köche Georg Barta vom Diefenbacher Ochsen, Kulinarischer Landesrepräsentant, und Stefan Härlin vom Heilbronner Inselhotel, Vizeeuropameister und Jungkoch des Jahres, ihre Künste in der kleinen Küche des Schützenhauses zelebriert. Beide sind auf Wildgerichte spezialisiert und zauberten aus den Innereien, Herz, Nieren und Leber von Wildschweinen, die die Saukuttler das ganze Jahr gesammelt hatte, herzhafte „Saukutteln“, aromareich gefüllten Wildschweinrollbraten oder gegrilltes Keulensteak. Steinwands Büffelkäse und Kartoffeln vom Straubhof boten Beilagen heimischer Herkunft.
Michael Wöll erinnerte an das erste Fest, als eine überquellende Tiefkühltruhe zu Ideen für die Verwertung zwang. Am 25. August 2017 trafen sich Wölls Freunde auf seiner Terrasse, die sich prompt „Saukuttler“ benannten. Alexander „Locke“ Guth charakterisierte sie: „Wir sind keine lodenkotzetragenden bärbeißigen Grantljäger“, sondern durch die Jagdprüfung nachgewiesene Naturschützer mit Sinn für das Schöne und dem Willen, einen guten Zweck zu fördern. Jäger und Landwirte seien gefordert, an einem Strick zu ziehen, damit Bodenbrüter und Niederwild ausreichendLebensraum fänden.
Paarweise erprobten die Gäste auf dem Schießstand ihre Treffsicherheit auf die elektronischen Zielscheiben, als Preise winkten ein Essen im Ochsen in Diefenbach oder ein jagdlicher Verpflegungskorb. Die Frauen hatten in einer Kreativwerkstatt Gelegenheit, individuellen Jagdschmuck zu basteln.
Auch Kuchen durfte beim Saukuttlerfest nicht fehlen. Bild: Karl-Heinz Kuball
IEA-Geschäftsführer Michael Engelhard ging auf die gewandelten Rahmenbedingungen ein. Dem enormen Anstieg der Schwarzwildpopulation sei nur mit verstärkter nächtlicher Jagd beizukommen. Wenn der Jäger Wildund Nutztiere unterscheide und präzise den Schuss setze, vermeide er unnötiges Leid der Tiere und trage zur Sicherheit aller bei.
Über die Gefahren der Afrikanischen Schweinepest informierte Dr. Edmund Hensler, Leiter des Veterinär- und Verbraucherschutzamts im Kreis Freudenstadt. Michael Engelhard und Andreas Weiß stellten Restlichtverstärker und Wärmebildtechnik für die nächtliche Jagd vor.
Als Empfänger des gesamten Tageserlöses berichtete Edgar Schwind über die Arbeit seines Empfinger Vereins „Von Mensch zu Mensch“. Dieser hatte in der vergangenen Woche gerade seinen 15. Geburtstag gefeiert, wie Edgar Schwind berichtete. Krankheit oder Gendefekte bei Kindern könnten Familien in plötzliche Not führen. Selbst im Sozialstaat Deutschland ende manche Hilfe der Sozialsysteme. Direkt vor der Haustür stoße er auf Notlagen, die sein Verein bisher mit 400000 Euro gelindert habe. Auf 191 Mitglieder angewachsen, erfordere die Tätigkeit nun einen „messbaren Arbeitsanteil“ der bei bisher 79 Projekten allein 64 Kindern zugute gekommen sei. Darüber hinaus seien alle Rettungswagen im Kreis Freudenstadt mit Überwachungsgeräten ausgestattet worden, um die Fahrt zum Krankenhaus bereits zur Vordiagnostik nutzen zu können.
Familie aus dem Kreisgebiet profitiert von Promod-Spende
3000 Euro für den guten Zweck / Mit dem Geld soll einem Mädchen eine Delfin-Therapie ermöglicht werdenVon Peter Morlok
Florian Schmidt (links), Inhaber und geschäftsführender Gesellschafter der Promod Prototypenzentrum GmbH, und Edgar Schwind vom Verein »Mensch zu Mensch« freuen sich, mit dieser namhaften Spende Gutes tun zu können. | Bild: Morlok |
Florian Schmidt, Inhaber und geschäftsführender Gesellschafter von Promod Prototypenzentrum mit Firmensitz in Bildechingen, und Edgar Schwind, Vorsitzender des Empfinger Vereins »Von Mensch zu Mensch« (VMZM) trafen sich zu einem für beide Seiten recht erfreulichen Ereignis.
Schwind durfte einen symbolischen Scheck in Höhe von 3000 Euro entgegen nehmen, und Schmidt hat die Sicherheit, dass seine Hilfe an der richtigen Stelle ankommt.
»In diesem Jahr werden wir eine Familie aus dem Kreisgebiet unterstützen, die ihrer mehrfach behinderten, neunjährigen Tochter eine Delphintherapie ermöglichen möchte«, erklärte Schwind. Er betonte, dass sich die Kosten für so eine Therapie auf bis zu 15 000 Euro belaufen können.
»Und da sind die Betroffenen um jeden Euro froh, den sie nicht selbst aufbringen müssen.« Anfangs sei er über die Erfolge einer solchen tiergestützten Therapie recht skeptisch gewesen, gab Schwind zu, doch habe er durch eigene Erfahrungen und auch durch Erfolgserlebnisse einiger Eltern mitbekommen, dass es nicht nur Geldmacherei sei, sondern sich solch eine Therapieart insbesondere auf die Motorik der Betroffenen optimal auswirkt. »Deshalb sind wir gern bereit, hier unterstützend mitzuhelfen«, so Schwind.
Der Vorsitzende des Vereins bezeichnete Schmidt – im positiven Sinne – als einen Mehrfachtäter, der bereits in den vergangenen beiden Jahren namhafte Summen, insgesamt 7500 Euro, gespendet habe.
»Wir verzichten auf Weihnachtsgeschenke an unsere Kunden und Lieferanten und spenden dieses Geld lieber an einen Verein wie ›Von Mensch zu Mensch‹, denn hier wissen wir, dass das Geld gut angelegt wird und dass es dort ankommt, wo es wirklich gebraucht wird«, so Schmidt, der über persönliche Beziehungen zu den Eltern des kleinen Nevio Kaufmann, der an den Rollstuhl gefesselt ist, auf den Empfinger Verein aufmerksam wurde.
2004 wurde der Empfinger Verein von 26 Gründungsmitgliedern auf Initiative von Edgar Schwind ins Leben gerufen. »Ich hatte eigentlich alles, doch fehlte mir irgendetwas«, erinnerte sich Schwind, der schnell rausfand, was ihm fehlte. »Ich hatte so viel Glück in meinem Leben, ich habe das Bedürfnis Menschen zu helfen, die nicht so viel Glück haben«, so sein Antrieb, sich für andere Menschen, aber auch Organisationen im Kreisgebiet und dem nahen Umland einzusetzen. Heute hat der Verein rund 190 Mitglieder. In den knapp 14 Jahren seines Bestehens mit rund 400 000 Euro Spendenaufkommen Gutes getan. So hat man beispielsweise alle Notarztwagen im Kreisgebiet mit telemetrischen EKG-Geräten ausgestattet.
Doch der Verein möchte sich auf keinen Fall auf seinen Lorbeeren ausruhen. «Wir helfen wo wir können«, so das Motto von Schwind, der sich über jede Spende und über jedes Mitglied im Verein – der Jahresbeitrag fängt bei 25 Euro an – freut.
Schöne Bescherung am Rathaus
Eine Empfinger Frauenclique hat im Alleingang den ersten Weihnachtsumtrunk vor dem Empfinger Rathaus organisiert – und bereut nichts, trotz Regens.Von Frank Wewoda
Weihnachtslaune verbreitet: Diese Clique schenkte den Empfingern am 23. Dezember ihren ersten Weihnachtsumtrunk aus. | Archivbild: Emil Henger |
"Viel Regen, viele Besucher, tolle Stimmung“: Auf diesen knappen Nenner bringt Jana Walter den ersten Empfinger Weihnachtsumtrunk aus Sicht der Organisatorinnen, sieben Empfinger Freundinnen. Die feierlustigen Empfinger ließen sie nicht im Stich, und dies, obwohl sich die Himmelsschleusen öffneten und die Premiere der Veranstaltung so –ganz abgesehen vom Alkohol –, eine feuchtfröhliche Angelegenheit wurde.
„Wir hätten gerne mehr trockene Plätze für die Besucher und die Trachtenkapelle gehabt“, sagt Jana Walter für die Organisatorinnen. Doch die Anwohner aus dem Flecken und rundherum strömten. Sogar eine größere Bar und mehr Leute, die beim Ausschank helfen, hätten sich die Empfinger Freundinnen am Ende gewünscht.
„So viele Leute sind gekommen – und alle hatten gute Laune“, freut sich Walter. Neben Glühgin gab es auch noch Glühwein, Kinderpunsch und Bier auf dem Rathausplatz, direkt neben dem Christbaum der Gemeinde.
Dazu reichten die Organisatorinnen rote Würste. Auf der Wunschliste für den nächsten Empfinger Weihnachtsumtrunk steht nun eine größere Theke, um Essen und Getränke getrennt auszugeben. Insgesamt hat die Frauenclique ihre Entscheidung nicht bereut, ihre eigene Idee im Alleingang umzusetzen – auch, wenn etwa der Abbau im Regen keine Freude war.
Unterstützt wurden die Frauen durch den Jugend- und Kulturverein und die Trachtenkapelle, die Musik beisteuerte. 1637,73 Euro kamen als Erlös zusammen, der komplett an den Empfinger Verein „Von Mensch zu Mensch“ gespendet wurde. Die Metzgerei Blocher spendete dazu alle Würste, die Firma Expologistik steuerte ein Zelt bei. „Vielen Besuchern hat es gefallen und sie hoffen, dass wir diesen Umtrunk wieder machen“, sagt Walter.
Diesen Wunsch möchten sie und ihre Freundinnen aller Voraussicht nach erfüllen, verbunden mit einem Vorschlag: „Eventuell könnte eine andere Gruppe oder ein Verein das nächste Mal entweder das Essen oder die Getränke ausgeben“, so Jana Walter.